
Flucht & Asyl
Unsere Kernkompetenz

Die Flucht
Zwischen den flackernden Schatten der zerstörten Stadt zieht sich ein leises Rascheln durch die Nacht. Unter dem aschgrauen Himmel huschen Gestalten durch die Trümmer, ihre Herzen hämmern im Takt des bebenden Bodens. Eine junge Frau, ihr Blick voller Entschlossenheit und Angst, hält ein Kind an der Hand. Explosionen zerreißen die Stille, doch sie bleibt unbeeindruckt, getrieben von einem einzigen Ziel: Sicherheit.
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Jeder Schritt ein Wagnis, jeder Atemzug schwer. Zwischen den Ruinen finden sie kurze Momente der Ruhe, versteckt vor den Augen der Bedrohung. Die Welt um sie herum zerfällt, doch in ihren Augen funkelt ein ungebrochener Wille. Durch zerschmetterte Straßen, über flüchtige Brücken aus Hoffnung und Verzweiflung, kämpfen sie sich vorwärts, geführt von einem flüchtigen Versprechen der Freiheit.
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Endlich, nach einer endlosen Nacht des Terrors, erreicht das erste Licht der Morgendämmerung ihr Gesicht. Hinter ihnen liegt die Hölle, vor ihnen die Ungewissheit. Doch sie sind am Leben, und mit jedem Schritt in die Freiheit beginnt ein neues Kapitel, geschrieben in der Tinte ihrer unerschütterlichen Hoffnung.
Die Ankunft
Jeder Schritt auf deutschem Boden ist ein Tanz zwischen Hoffnung und Angst. Die Straßen sind ruhig, die Gebäude intakt, doch in ihrem Inneren tobt ein Sturm. Sie sind angekommen, doch die Fremde ist überwältigend, die Sprache ein Rätsel, die Gesichter unbekannt.
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Freundliche Augen begegnen ihnen, helfende Hände weisen den Weg, doch die Unsicherheit klammert sich fest. Wo werden sie bleiben? Was erwartet sie? Die Sicherheit des Landes verspricht Frieden, doch die eigene Situation bleibt fragil. Zwischen den Zeilen des Neuanfangs liest sie die Fragen ihrer Zukunft.
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In der Stille der Nacht, in einem kleinen, fremden Zimmer, hält sie das Kind fest umschlungen. Die Mauern bieten Schutz, doch die Gedanken wandern zurück, zu dem, was sie verloren haben, und voraus, zu dem, was noch kommt. Inmitten der Sicherheit dieses neuen Landes beginnt der Kampf um ein neues Leben, geschrieben in den zarten Farben der Hoffnung und den dunklen Schattierungen der Unsicherheit.



Die Beratung
Die Tage vergehen, und die junge Frau lernt die Straßen und Gesichter ihres neuen Zuhauses kennen. Doch trotz der scheinbaren Ruhe lastet die Unsicherheit weiterhin schwer auf ihren Schultern. Eines Morgens erfährt sie von einer Beratungsstelle, die Menschen wie ihr helfen kann – eine Hoffnung auf Orientierung in dieser fremden Welt.
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Mit zögernden Schritten betritt sie die Räume von imicon. Die Wände sind hell und freundlich, ein Kontrast zu der Dunkelheit, die sie hinter sich gelassen hat. Sie wird herzlich begrüßt, die Anspannung in ihren Augen bleibt jedoch wachsam. Ein Berater setzt sich mit ihr hin, einfühlsam und geduldig, und hört ihr zu.
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Langsam öffnet sie sich, erzählt ihre Geschichte – die Flucht, die Angst, die Ankunft. Der Berater erklärt ihr die Möglichkeiten, zeigt ihr Wege auf, die sie zuvor nicht kannte. Mit jedem Gesprächsminute scheint die Last ein wenig leichter zu werden. Die Fragen, die sie quälten, werden durch Antworten ersetzt, und ein Plan beginnt Form anzunehmen.
Sie erhält Unterstützung bei der Suche nach Arbeit, Hilfe bei der Integration in die Gesellschaft und Informationen, die ihr Sicherheit geben. Die ungewisse Zukunft wird greifbarer, die Schatten der Angst treten zurück. In diesem Raum findet sie nicht nur Beratung, sondern auch Verständnis und ein Gefühl von Zugehörigkeit.
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Mit einem neu gewonnenen Funken Hoffnung verlässt sie die Beratungsstelle. Der Weg ist noch lang, doch sie ist nicht mehr allein. In diesem neuen Land, das einst so fremd war, beginnt sie, ihre Wurzeln zu schlagen, unterstützt von denen, die an ihrer Seite stehen.